Von der Recherche bis zum Endprodukt – generative Künstliche Intelligenz ist längst Teil des Redaktionsalltags und beeinflusst journalistische Arbeitsprozesse. Umso wichtiger werden menschliche Urheberschaft und Verantwortung, Transparenz und redaktionelle Leitlinien – auch um seriöse Information im allgemeinen Content-Rauschen hervorzuheben. Aber wer kümmert sich und bleibt am Ball? Parallel treibt die Digitalisierung die massive Konzentration publizistischer und wirtschaftlicher Macht zu Gunsten der großen Digital-Plattformen voran. Wie gehen Öffentlich-rechtliche Medien, Verlagshäuser und unabhängige journalistische Plattformen damit um? Jeder gegen jeden oder geht da was zusammen? Schließlich ist die Frage, wie wir unseren gesellschaftlichen Diskurs organisieren, eine der drängendsten unserer Zeit.
Dazu gehört auch die Frage, wie die öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten (können). M - Menschen Machen Medien berichtet von der 11. Medienpolitischen Tagung von DGB und ver.di:
Über 80 Wissenschaftler*innen, Rundfunkräte und Journalist*innen informierten sich auch über den aktuellen Stand der Debatte über den neuen Medien“reform“staatsvertrag. Bis zum 11. Oktober hatten alle Bürger*innen und Verbände ihre Stellungnahmen zum Reformentwurf im Rahmen eines Online-Hearings bei der zuständigen rheinland-pfälzischen Staatkanzlei abgeben dürfen. Mehr als 16.000 Vorschläge gingen ein. Darunter auch die gemeinsame Position von ver.di und DGB. Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, zeigte sich unzufrieden mit dem laufenden Prozess. Sie kritisierte die „unverschämt kurze Frist“ von 14 Tagen, die „uns Bürgerinnen und Bürgern“ zur Begutachtung eingeräumt worden sei. Der Entwurf der Rundfunkkommission "verströmt das Bestreben, die Gegnerinnen und Gegner einer Beitragskommission auf den Regierungsbänken umzustimmen". Bekanntlich haben sieben Ministerpräsidenten schon vor einiger Zeit ihre ablehnende Haltung gegenüber der von der KEF empfohlenen minimalen Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro pro Monat kundgetan."
16. Oktober 2024
Moderation: Sissi Pitzer
14:30 Uhr: Ankommen und Kaffee
14:45 Uhr: Start und Begrüßung
Gespräch zum aktuellen Stand des Reform-Staatsvertrags
Grußwort Elke Hannack, stellv. DGB-Vorsitzende
15.45 Uhr: Teil 1 - Wie verändert generative Künstliche Intelligenz den Journalismus?
Impuls: Dr. Theresa Züger, Leiterin AI & Society Lab am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
Podiumsdiskussion
17.30 Uhr: Teil 2 - Medienmarkt Deutschland: Jeder gegen jeden und Big Tech triumphiert?
Impuls: Prof. Dr. Britta Gossel, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Podiumsdiskussion
19:00 Uhr: Ausklang am Buffet
17. Oktober 2024
9:00 Uhr – 12:00 Uhr: Interne Beratung der gewerkschaftlich entsandten Mitglieder in Rundfunkgremien
Referentin für Medienpolitik
Vertrauen zurückgewinnen – Vorschläge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ver.di-Positionspapier vom 8. September 2022
Die Medienpolitische Tagung von ver.di und DGB bringt jedes Jahr Menschen zusammen, die Medien produzieren, Medien beaufsichtigen, Medien nutzen, Medien analysieren oder Medienpolitik gestalten. Gemeinsam diskutieren wir aktuelle Herausforderungen der Medienlandschaft und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Zuletzt etwa, wie die Öffentlich-Rechtlichen mit welcher Art von Inhalten neu überzeugen, welche Rolle die Rundfunkräte als gesellschaftliche Aufsicht über den Rundfunk spielen oder welche Weichenstellungen es braucht, damit der Rundfunk seinem Auftrag in der sich wandelnden Öffentlichkeit und Mediennutzungsrealität weiterhin gerecht werden kann. Hierüber kommen Programmverantwortliche mit Medienpolitiker*innen, Nutzer*innen, Wissenschaftler*innen und Mitgliedern aus Medien- und Rundfunkräten in Austausch.